Beschreibung
Das neue Gotteslob hat neben bewährtem altem auch lohnenswertes neues Liedgut sowie viele neue Gebete und Andachtstexte zu bieten. Dies empfinden mittlerweile die meisten Gemeinden als echte Bereicherung. Dass es darüber hinaus aber auch eine Vielfalt an Gottesdienst-Alternativen zur Messfeier bereithält, wird vielerorts noch nicht in gleichem Maße wahrgenommen. Im Bewusstsein vieler wird Gottesdienst mit Eucharistiefeier gleichgesetzt. Die ist natürlich die höchste liturgische Form, aber nicht die einzige. Als besondere Feier kann sie erst wahrgenommen werden, wenn es neben ihr auch eine Kultur weiterer Gottesdienstformen gibt. Außerdem wird es in einer Zeit, in der die Zahl der Priester deutlich zurückgeht, immer schwieriger, überall und regelmäßig Messfeiern anzubieten.
Dem trägt das neue Gotteslob Rechnung, etwa mit neu gefassten Elementen, aus denen sich sehr vielfältig Andachten gestalten lassen, oder mit Vorschlägen für Wort-Gottes-Feiern, besonders aber mit einem breiten Angebot an Vorlagen für die Feier der Tagzeitenliturgie, also für Laudes, Vesper und Komplet, für Morgenlob und Abendlob. <br><br>
Die Tagzeitenliturgie bietet große Chancen. Ihre tradierte Form hat sich durch Jahrhunderte christlicher Gebetspraxis bewährt. Ihre feste Struktur ist gut nachvollziehbar, in der einzelnen Feier wie auch im Verlauf des Tages und des Kirchenjahres. Gleichzeitig bedeutet das aber kein enges Korsett, sondern eröffnet viel Gestaltungsspielraum. Außerdem kann sie von Laien gefeiert werden, auch ökumenisch über Konfessionsgrenzen hinweg.
Die vorliegende CD hat es sich zur Aufgabe gemacht, bei allen, die für Gottesdienst und Liturgie (Mit-)Verantwortung tragen und daran Interesse haben, also z.B. bei Geistlichen, Mitgliedern der Pastoralteams und der Liturgieausschüsse, Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusikern, das Augenmerk darauf zu lenken, dass in diesem Bereich ein großer Fundus an Gestaltungsmöglichkeiten existiert
Diese CD will keine Einstudierungshilfe sein für neue Psalmmodelle oder neue Hymnen, sondern vielmehr auf exemplarische Weise die Kreativität der verantwortlich Gestaltenden anregen. Morgen- und Abendlob sind dabei bewusst nicht einem bestimmten Festkreis zugeordnet, sondern gelten für die allgemeine Zeit im Kirchenjahr. Beim Morgenlob überwiegt eine eher schlichte klassische Gestaltung, beim Abendlob erfährt der Hörer einen offeneren und reicheren Umgang mit den einzelnen musikalischen Elementen. Mehrstimmige Gesänge, Falsibordoni-Sätze, Kanonführung, Orgelimprovisationen und der Einsatz verschiedener Soloinstrumente wie Flöte, Gitarre und die orientalische Kurzhalslaute „Oud“ ergänzen und bereichern das Gotteslob-Angebot.
Eigens für diese CD hat sich ein 13-köpfiger Projektchor, bestehend aus Mitgliedern der Editionsjury und weiteren versierten Sängerinnen und Sängern, zusammengefunden. Mit viel Engagement und stimmlicher Ausdrucksstärke widmet er sich den unterschiedlichen Formen der Psalmen- und Taizégesänge, Hymnen und Chormotetten. <br><br>
Ulrich Ingenbold (Flöte, Oud), Stefan Decker (Orgel, Klavier, Leitung Morgenlob), Thomas Kleinhenz (Klavier) und Wolfgang Schwering (Orgel, Klavier, Leitung Abendlob) sei für ihre kreative Gestaltung Dank gesagt. Ein besonderer Dank gilt auch Herrn Markus Nolte für das einfühlsame Sprechen der Texte, die ebenso wie die musikalischen Beiträge in der katholischen Kirche St. Josef in Münster Kinderhaus aufgenommen wurden.