Einwanderungsland Deutschland

14,80 

Aspekte eines gelingenden Zusammenlebens

Christen in der Gesellschaft, Bd. VI

Thomas Sternberg und Frank Meier-Hamidi (Hrsg.)

Paperback | 132 Seiten | 20,5 x 14,5 cm | ISBN 978-3-941462-11-3 | dialogverlag 2009

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Artikelnummer: 11-3 Kategorie:

Beschreibung

Das Zusammenleben zwischen Menschen unterschiedlicher Herkunft kann fruchtbar sein, gestaltet sich jedoch oft auch sehr schwierig. Gerade weil in unserem Land die Homogenität von Sprache, Kultur und Herkunft weniger denn je vorausgesetzt werden kann, bedarf es einer gesellschaftlichen Vision, wie das Miteinander der Menschen gelingen kann und wir alle als Gesellschaft aus Einheimischen und Zuwanderern eine gute Zukunft gewinnen können.
Integration fördern – Zusammenleben gestalten. Wort der deutschen Bischöfe, 2004

Es hat lange gedauert bis Deutschland akzeptiert hat, wie schon zu anderen Zeiten seiner Geschichte, Einwanderungsland geworden zu sein. Es gibt durchaus eine wachsende Bereitschaft, die Wirklichkeit wahrzunehmen und politische und gesellschaftliche Anpassungen vorzunehmen. Allerdings scheint vor allem die Integration von Menschen aus vorwiegend muslimischen Ländern schwer zu sein in einem Land, in dem in den letzten 150 Jahren viele Millionen Menschen aus Polen, aus Südeuropa, aus Asien, dem Balkan und der Türkei ihre Heimat gefunden haben. Auch in Ländern, die als besonders multikulturell galten, in den Niederlanden und Großbritannien, gibt es seit einiger Zeit erhebliche Probleme. Sie geben Anlass, die Fragen der Integration als eine gesellschaftliche und politische Schlüsselaufgabe der kommenden Jahre zu begreifen.

Schon 2001 mahnte das Zentralkomitee der deutschen Katholiken: „Es muss klar werden, dass es bei den Fragen um Zuwanderung und Integration um Weichenstellungen geht, die das Selbstverständnis und die Strukturen der Gesellschaft in Deutschland berühren. Letztlich handelt es sich darum, die Grundlagen für ein dauerhaftes Zusammenleben in kultureller Vielfalt zu schaffen. ( … ) Es gilt, berechtigte Besorgnisse ernst zu nehmen und ungerechtfertigte Ängste durch sachliche Aufklärung abbauen zu helfen. Hier stehen Medien, gesellschaftliche Gruppen, politische Parteien und die Kirchen in einer besonderen Verantwortung.“

Unter dem Titel „Einwanderungsland Deutschland. Aspekte eines gelingenden Zusammenlebens“ führte im ersten Halbjahr 2008 die Katholische Akademie Franz Hitze Haus eine Forenreihe durch, an der sich alle Fachbereiche des Hauses beteiligten. Die hier abgedruckten Vorträge bieten eine breite Palette von Zugangsweisen und Problemstellungen zu Fragen der Migration und Integration in Deutschland. Beiträge aus der Politik-, Sozial- und Rechtswissenschaft beschäftigen sich mit Bedingungen einer gelingenden Integration in unsere Gesellschaft. Empirische Untersuchungen geben darüber Auskunft in welchen Lebenslagen sich Migrantinnen und Migranten in Deutschland befinden. Akteure aus verschiedenen Institutionen der Bildung fragen nach den Bildungschancen jugendlicher Einwanderer und stellen Gelingensbedingungen für Integration im Bildungssektor vor.

Die Kombination von mindestens zwei Fachvorträgen pro Abend bot die Möglichkeit eines fachübergreifenden und offen geführten Dialogs. Wir danken an dieser Stelle den Autorinnen und Autoren, dass sie mit ihren Beiträgen und der nun vorliegenden Veröffentlichung die Debatte um ein gedeihliches Miteinander von Menschen unterschiedlicher Herkunftsländer unterstützen.

 

Weitere Bücher der Reihe „Christen in der Gesellschaft“:
Kirche in der Minderheit (Band I)
Soziale Gerechtigkeiten (Band II)
Internet: Realität und Virtualität (Band III)
Generationen (Band IV)
Katholische Soziallehre konkret (Band V)
Zukunft der Demokratie Zukunft der Demokratie (Band VII)
Zwischen Morgenland und Abendland (Band VII)
Es lebe der Sport (Band IX)
Sexualität zwischen Tabu und Laissez-faire (Band X)